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Landesregierung muss Mediziner-Auszubildung unterstützen
Das Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz will in einem „Medizincampus“ bis zu 120 Medizin-Studentinnen und Studenten ausbilden, um den Ärztemangel zu bekämpfen.
„Ärzte die wir in der Region und ganz besonders im Kreis Ahrweiler dringend brauchen“, so die beiden Landtagsabgeordneten Horst Gies und Petra Schneider.
Die Krankenhaus-Schließung in Adenau und die Schließung der Gynäkologie mit Geburtshilfe in Bad Neuenahr-Ahrweiler machen die prekäre Situation in unserem Landkreis mehr als deutlich. Doch die Landesregierung und Gesundheitsminister Clemens Hoch üben sich in Zurückhaltung.
„Rheinland-Pfalz droht ein akuter Mangel an Ärztinnen und Ärzten. Das spüren wir alle doch tagtäglich am eigenen Leib, wenn wir versuchen, zeitnahe Termine in Praxen zu vereinbaren oder wenn im ländlichen Raum wieder eine Hausarztpraxis schließt und kein Nachfolger da ist.
Davor darf ein Gesundheitsminister nicht die Augen verschließen“, erklären Petra Schneider und Horst Gies. Jedes Mittel und jede Möglichkeit, die auf lange Sicht zu mehr Medizinerinnen und Medizinern führe, müsse der Landesregierung lieb und recht sein. Offensichtlich sei das Gegenteil aber der Fall. Anders ließe sich die unentschlossene Haltung der Landesregierung nicht erklären.
„In Koblenz könnte das ‚Medizincampus‘-Projekt jetzt scheitern“, befürchten die heimischen Abgeordneten und äußern Unverständnis. „Das BwZK ist eine anerkannte Spitzenklinik, u. a. mit einem 300 Millionen Euro teuren Neubau wird Infrastruktur vor Ort geschaffen, mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, dem Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur und dem Landeskrankenhaus Rhein-Mosel-Fachklinik haben große, renommierte Häuser der nahen Umgebung ihre Unterstützung und Expertise zugesagt – und die Landesregierung? Statt in die Offensive einzusteigen, steht sie mit beiden Beinen auf der Bremse! Das Projekt darf keinesfalls wieder in den Schubladen der Landesregierung verschwinden, wo es ohnehin schon viel zu lange liegt.“
Horst Gies und Petra Schneider sehen in dem Konzept einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung: „Seit Jahren fordert die CDU-Landtagsfraktion, wie zuletzt im Rahmen der Haushaltsberatungen, endlich die Anzahl der Medizinstudienplätze in Rheinland-Pfalz deutlich zu erhöhen. Wir haben zu wenige Ärztinnen und Ärzte in der Praxis, im Krankenhaus und im Rettungsdienst
. Langfristig können wir diesen Mangel nur durch eine signifikante Steigerung der Zahl von Absolventinnen und Absolventen beheben. Daher unterstützen wir die Initiative des BwZK ausdrücklich als entscheidenden Baustein für eine flächendeckende Ausbildung und Versorgung in Rheinland-Pfalz.