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Wolf: Prävention und Entschädigung muss gewährleistet sein
Nachdem Wölfe in Rheinland-Pfalz vor über einhundert Jahren ausgerottet wurden, steigen Wolfsnachweise im Land seit 2012 wieder rapide an. Während Sichtungen in dieser Zeit vor allem auf dem Westerwald beschränkt waren, zog ein Wolf spätestens im Februar 2021 erstmals durch den Kreis Ahrweiler und verursachte bei Nutztierhaltern am Rhein und in der Eifel einen Flurschaden. Gemäß Landesforsten Rheinland-Pfalz fielen dem Tier zwölf Schafe zum Opfer. Im Januar dieses Jahres wurde eine Wolfsfähe mit Jungtier an der Ahr in Bad Bodendorf, Löhndorf und auch in Oberwinter gesehen. Nutztierbezogene Vorfälle sind zwar bisher nicht genau bekannt, dennoch mahnt Petra Schneider, MdL, dazu, die Lage genau im Blick zu behalten. Nur so lasse sich Schlimmeres vermeiden. Grausame Nachrichten, wie in NRW, wo bereits Ponys von Wölfen gerissen wurden, soll es im Kreis Ahrweiler und Rheinland-Pfalz nicht geben. „Dass der Wolf wieder Teil des Alltags ist, ist ein Fakt,“ sagt Schneider. Auf die daraus resultierenden Herausforderungen müsse nun besser eingegangen werden. „Prävention ist hier das Stichwort“, fügt sie hinzu. „Landwirte benötigen sinnvolle Schutzmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem ausreichend hohe Elektro- und Litzenzäune. Des Weiteren ist auch der Einsatz speziell ausgebildeter Herdenschutzhunde eine Möglichkeit, Wölfe von der Weide fernzuhalten. Mit den Anschaffungskosten dürfen Halter jedoch nicht alleine gelassen werden. Hier steht das Land in der Pflicht, aber auch der Bund. Denn der Wolf ist lange kein Einzelphänomen mehr. Bei ihren Wanderungen legen einzelne Wölfe teilweise gewaltige, gebietsübergreifende Strecken zurück. Kommt es jedoch zum Riss, sollen Halter entschädigt werden – und das angemessen. Es gilt zunächst, so Schneider, das Zusammenleben zwischen Mensch und dem streng artgeschützten Wolf konsequent zu regeln. Interessierte können sich auf www.fawf.wald.rlp.de über aktuelle Sichtungen informieren.